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Herbert Freudenberger (1927 – 1999) war es, der erstmals ein Burnout-Syndrom beschrieb. Der amerikanische Psychoanalytiker verstand das Syndrom als einen Zustand völliger psychischer und geistiger Erschöpfung aufgrund von übermäßiger beruflicher Verausgabung, anhaltendem Stresserleben und Überforderung.

Das Burnout-Syndrom ist gekennzeichnet durch einen vielgestaltigen Symptomkomplex. Wie bei vielen anderen psychischen und psychosomatischen Beschwerden gibt es nicht einen festen Katalog an Anzeichen, es gibt aber einige Hauptkategorien. 

  • Massive Erschöpfung
  • Emotionale Distanziertheit von der (zumeist) beruflichen Tätigkeit
  • Gefühl der Wirkungslosigkeit des eigenen Handelns
  • Leistungsabfall

Burnout Patienten berichten neben den genannten Symptomen zudem regelmäßig über Antriebsminderung, Störungen der Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit, innere Anspannung mit der einhergehenden Unfähigkeit, sich zu entspannen und Unruhe. Dazu addieren sich zunehmende Gereiztheit oder Stimmungsinstabilität. Gleichzeitig manifestieren sich häufig Schlafstörungen und grüblerisches Gedankenkreisen, in dessen Mittelpunkt die auslösende Belastungssituation steht.

Der Übergang zu depressiven Erkrankungen oder Angststörungen ist bei diesen Symptomen fließend, das Burnout-Syndrom kann also durchaus bei einem Teil der Betroffenen als Vorstufe angesehen werden.

Im Rahmen der ausführlichen Anamneseerhebung wird die individuelle Entwicklungsgeschichte und die gegenwärtige Lebenssituation betrachtet. Hierbei liegt ein besonderes Augenmerk auf die einwirkenden externen beruflichen aber auch privaten Belastungsfaktoren sowie die bisherigen Bewätigungsmechanismen .

Im nächsten Schritt werden individuelle schwächende und stärkende (Resilienz-) Faktoren erörtert. In der s. g. Burnout Gruppe wird innerhalb von vier Wochen Basiswissen zum Thema vermittelt, es werden externe Belastungsfaktoren sowie eigene Persönlichkeitsanteile und deren Anteil an der Entstehung der Symptomatik diskutiert. Verschiedene Strategien im Umgang mit übermäßigen eigenen Leistungsansprüchen und externen Stressoren kommen zur Sprache und werden hinsichtlich der persönlichen Nutzbarkeit überprüft. Ein individueller Lösungsansatz im Sinne einer maßvolleren Strategie im Umgang mit sich selbst und den Herausforderungen des Alltags ist das Ziel.

Ergänzt wird dieser Schritt durch regelmäßige Einzelpsychotherapietermine sowie die geschlossene gruppenpsychotherapeutische Basisgruppe. Unterschiedliche Sport- und Entspannungsangebote sowie ergo-, körper- und gestaltungstherapeutische Anwendungen unterstützen Sie dabei, die eigenen Ressourcen zu entdecken und zu stärken.

 

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